Amiga 500 aus der Kiste genommen … oder Back2Retro

Wie die Zufälle doch manchmal so spielen. Ich orientierte mich schon länger bei eBay bezüglich der Preise für einem AMIGA 500. Wie es Fortuna also wollte, ergatterte ich einen Amiga 500 mit viel Zubehör und einem Stereomonitor in Wiesbaden. Am Jubiläumstag der Veröffentlichung des AMIGA 500 in Deutschland – was nen Omen 🙂
Nun, da ich beruflich zu der Zeit in Frankfurt a.M. arbeitete – fragte ich einen Kollegen, ob er mich dort hinfahren könnte um die Retro Ladung ab zu holen. Gesagt, getan, wir kamen dort an und der fast nicht vergilbte A500 nebst Monitor, Joysticks, Erweiterungen lachte mich an 🙂 Bei der Geldübergabe sah ich, dass er noch Spiele verkaufte und andere in OVP, die er noch einstellen wollte. Ich hatte eine runde Summe dabei und bot Ihm an, gleich alles mit zu nehmen – nach kurzem Geschacher wurden wir uns einig und ich nahm alles mit.

Schwupps… zurück nach Frankfurt in die Projektwohnung und schnell aufgebaut. Zeitgleich wurden Pizza bestellt (was dem Kutscher versprochen war) und wir spielten zu aller erst California Games 2. Ein Spiel, das an uns beiden jedenfalls völlig vorbei gegangen ist. Wir hatten einen heiden Spass, auch mit den anderen Spielen, sodass die Zeit viel zu schnell verging….

Am nächsten Abend, hatte ich dann mal Zeit mich so richtig damit zu beschäftigen und ich schaute mich um, wie der Amiga 500 erweitert werden könnte. Denn ehrlich gesagt, wollte ich nicht immer von Disk in die Workbench booten müssen … Auch das Kickrom 1.3, was ich von damals noch kannte – braucht ein Update 🙂 Ich setzte mich hin und schrieb mir eine Updateliste:
– KickRom 3.1
– Gotek USB Laufwerk
– Bootdrive Umschalter um vom Gotek booten zu können.
Diese Teile wurden auch gleich bestellt und nach einer gewissen Zeit liebäugelte ich mit der nächsten Erweiterung:
– KickRom Selector (umschalten von 1.3 oder 3.1)
– original Diskettensatz Workbench 3.1
– original Bücher zur Workbench 3.1
– Eine Turbokarte mit CF-HDD Möglichkeit wäre doch nett 😉

Tja, nett – da gibt es natürlich eine Auswahl von bis und ich schaute mir etliche Modelle an, von denen einige nicht für den AMIGA 500 geeignet waren und andere keine CF-HDD Möglichkeit boten.

Meine Wahl viel nach langem hin und her auf die TURBO CARD HC533 33MHZ 8MB RAM IDE  naja und wie es kommen musste. Sie war nicht verfügbar. Auch die ACA500 von individual Computers war nicht mehr zu bekommen. Da viel mir das Projekt „Terrible Fire“ ins Auge. Die Terrible Fire 530 versprach genau das was ich wollte. Also bestellt, gleich mit passender CF Karte, L-Platine und Flachbandkabel. Ich wollte alles intern verbaut haben.

Weil die Terrible Fire intern mit einer L-Platine verbaut wird musste ich alle lieb gewonnen Erweiterungen rausbauen. Das nervte mich schon. Die Karte Funktionierte, erkannte jedoch keine CF-Karte, die ich ihr verpassen wollte und mit dem original Diskettensatz vermag ich es nicht mein System so auf zu bauen, wie ich es wollte. Es ist auch mega Umständlich die CF Karte immer ein und aus zu bauen. Ne, es sprach für mich zuviel dagegen. Was macht man wenn man in einer Sackgasse ist? Genau – verkaufen – neu orientieren – neu kaufen 🙂

Und so kam es dann auch, dass ich bei Individual Computers die ACA 500plus kaufen konnte. Im Grunde wurde damit alles gelößt was mich bisher gestört oder vor Hürden gesetzt hatte:
– 2 CF Karten ein davon hot swap fähig für den einfachen Datenaustausch zwischen Windows PC und Amiga
– alle meine Erweiterungen konnte ich betreiben, die ACA500+ ist extern.
– Erweiterungsmöglichkeiten (dazu gleich mehr)
– Tarnvorrichtung um auch vom Gotek direkt booten zu können.

Endlich konnte ich meine Gehversuche auf der Workbench 3.1 machen und fing an die Workbench fleissig zu erweitern:
– Packer/entpacker
– WHDLoad
– Hipp Tracker
– DOPUS
usw…
AmigaBasic hatte ich auf einer Sicherheitskopie gefunden und dort auch gleich mal losgelegt. Dann hab ich mit AmigaDOS rumgespielt und mir alles über die Startupsequence und User-Startup beigebracht. Natürlich kam es auch mal, das der Amiga 500 am Ende eines Bootvorgang einfach nicht starten wollte – auch das konnte ich einfach lösen. Denn am Ende der Startupsequence sollte man auch die WorkBench starten 🙂

Nach einer gewissen Zeit merkte ich das eine Spiele oder Tools einen 68020 voraussetzten, tja und den Umweg über den PC aus Aminet etwas zu laden, auf CF Karte zu kopieren, das ganze auf den Amiga zu kopieren und dort dann zu entpacken. Wollte ich mir auch sparen. Also wurden wieder Erweiterungen gekauft:
ACA1221ec – 68020 Turbokarte mit bis zu ~50Mhz.
X-Surf 500 – eine Netzwerkkarte für die ACA500+
Damit kann der Amiga 500 nun selbst ins Internet und alle benötigte Software selbst laden. 😉

So und nun ging der Wahnsinn mit Software erst richtig los … Aber ich glaube ich werde das in anderen Artikeln beschreiben 🙂 Danke für’s lesen und auf Bald.

„Kreisch“ – ich bin online! Mit einem AMIGA 500 aus 1986 😉

Wo habe ich als Anfänger meine Info’s herbekommen?
Forum64
Amiga1K Forum
Mig’s Yesterday Chips
10Marc
Tom’s Homepage
Der Wiedereinstieg gelingt natürlich nur mit viel Lesen und ausprobieren 🙂 Also nur Mut – sogar ich habe das geschafft 🙂